Freitag, 30. September 2011

Lagebericht

Hallo meine Lieben!

Heute vor genau einem Monat bin ich hier in Moolamattom angekommen! Eigentlich wäre es schon wieder Zeit für einen Wochenbericht gewesen, aber so ganz ohne Fotos macht mir das nicht so viel Spaß wie sonst. Er wird trotzdem noch folgen. ;) 

Ich möchte das besondere Datum nutzen, um euch kurz auf den neusten Stand zu bringen. Mir geht es allgemein ganz gut, aber trotzdem fehlt es mir immernoch sehr an einer festen Aufgabe. Außerdem habe ich sehr daran zu knabbern, dass sich hier niemand so richtig für mich verantwortlich fühlt und ich mit meinen Wünschen und Vorschlägen gefühlte 1000 Mal kommen muss, bis sie dann vielleicht einmal angehört werden. Auch habe ich oft das Gefühl, dass zudem nur mit einem Ohr hingehört wird und es dann letztendlich so verstanden wird, wie der Empfänger es gerne hätte. 

Nun bin ich vor einem Monat aufgebrochen, um unter anderem in einem Hilfsprojekt zu arbeiten. Davon war bislang leider nur wenig zu spüren. Ich habe die Schwestern schon in der ersten Woche um Arbeit angefleht und die Antwort war dann immer eher, dass ich die Zeit genießen solle, es wird sich schon etwas ergeben...

Ergeben hat sich nun, dass ich heute zum zweiten Mal in einem Rehabilitationzentrum für psychischkranke Frauen gewesen bin. Der Kampf dort hinzukommen, da ich bislang nicht alleine fahren durfte, war enorm und sehr an den Nerven zerrend. Eine richtige Aufgabe habe ich auch dort noch nicht, aber ich sehe doch Potential. Alles weitere wird sich nächste Woche zeigen, denn da werde ich regelmäßig dort hinfahren. Ich habe es doch tatsächlich geschafft, dass ich alleine mit dem Bus fahren kann. Und als mir dies verkündet wurde, klang es aus dem Mund der Administratorin so, als wäre das doch von Anfang an klar gewesen...

Was ich mir auf jeden Fall fest vorgenommen habe ist, dass ich mich nicht allzu sehr stressen lassen will (leichter gesagt als getan) und versuchen möchte, einfach alles ein wenig auf mich zukommen zu lassen. 
Sollte es im Rehazentrum nichts zu tun geben, dann muss ich wohl oder übel Moolamattom verlassen und in einen anderen Ort gehen. Jetzt bin ich allerdings schon über vier Wochen hier und man gewöhnt sich ja doch an sein Umfeld, sodass ich eigentlich ungern von hier weggehen möchte.

Ihr seht also, es bleibt weiter spannend und ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten! :)
Liebe Grüße! 
Eure Priya 
Manchmal beneide ich meine kleinen Wellensittiche hier ein wenig. Sie scheinen so glücklich zu sein, obwohl sie in einem Käfig eingesperrt sind. 
P.s. Meine Kamera wird wohl leider ersetzt werden müssen. :( Hoffentlich bekomme ich bald Gelegenheit eine neue zu kaufen oder kaufen zu lassen! Drückt mir die Daumen!! 


Sonntag, 25. September 2011

Der ungebetene Gast

Bislang war ich doch recht davon angetan, dass ich mich gar nicht soo sehr vor all den Krabbeltieren hier in Indien fürchte und ekele. Das liegt vielleicht auch daran, dass man hier alle möglichen Tierchen erwartet.

Wohingegen die Ameisen in Deutschland in der Regel außerhalb des Hauses aufzufinden sind, habe ich hier das Gefühl, dass mehr in den Häusern leben als draußen. Ihr habt ja sicherlich von meinen Begegnungen mit ihnen gelesen. Ich sage nur so viel: Der Kampf ist noch nicht vorbei. Seit neustem essen sie sogar Seife! Was ist denn da los? Ansonsten halte ich ab ca. 18 Uhr, da wird es nämlich schon dunkel, die Fenster geschlossen, sodass ich den größten Insektenandrang in meinem Zimmer vermeide.

Kommen wir nun zu einer Geschichte, die sich gerade erst abgespielt hat. Es war so gegen 19:30 Uhr, ich saß gemütlich auf meinem Bett mit meinem Netbook auf dem Schoß, da sah ich etwas, aus dem Augenwinkel heraus, vorbeihuschen. Im ersten Moment klopfte schon mein Herz, doch das legte sich schnell wieder als ich in der entsprechenden Zimmerecke nichts entdecken konnte. Doch da war es wieder und diesmal konnte ich es auch genau erkennen: eine Ratte!
So ähnlich sah die Ratte aus! 

Gerade war der Puls wieder unten, schoss er auch wieder in die Höhe. Wir schauten uns für den Bruchteil einer Sekunde an und schon war sie, zack unter der Zimmertür hindurch, verschwunden. Das Tier war ziemlich gut genährt und ich musste mich doch ein wenig darüber wundern, wie es unter der Tür durchgepasst hat.

Ekel überkam mich und ich betete nur, dass sie nicht wiederkommen möge und sich bloß verlaufen hat. Doch Pustekuchen, trotz der Allgegenwärtigkeit Gottes hier im Krankenhaus, wurden meine Gebete nicht erhört und als hätte die Ratte noch nie ein deutsches Mädchen gesehen, war sie einige Minuten später schon wieder in meinem Zimmer.

Vor Schreck schrie ich kurz auf und das schien die Ratte immerhin so beeindruckt zu haben, dass sie auf der Stelle kehrt machte und sich erneut unter der Tür hindurch quetschte. Ich war in diesem Moment nur froh, dass ich auf meinem Bett in sicherer Entfernung saß und überlegte was ich tun sollte falls sie wiederkommt.

Ich traute kaum noch, mich zu bewegen und starrte unentwegt auf die Tür. Und als hätte ich es geahnt, schaute sie noch ein drittes Mal unter der Tür hindurch. Dieses Mal zischte ich sie ein wenig an und sie war sofort wieder verschwunden.

Mittlerweile war es Zeit für das Abendessen geworden und so musste ich mich, wohl oder übel, von meiner sicheren Insel herunter bewegen. Mit meiner Taschenlampe bewaffnet öffnete ich also langsam die Tür und leuchtete den Flur entlang. Glück gehabt, nichts zu sehen!
Beim Abendessen erzählte ich natürlich von meiner Begegnung und stieß irgendwie nur auf wenig Mitleid. Die meisten Schwestern lächelten nur mit einem Gesichtsausdruck, der eher folgendes aussagte: ach ja, das kleine deutsche Weichei stellt sich soo an! Das war doch nur eine Ratte! Immerhin eine Schwester antwortete mit Handeln und besorgte mir kurzerhand kleinere Bretter, die ich vor den Türspalt stellen sollte.

So langsam, wie dieses eine Mal habe ich meine Zimmertür wohl noch nie geöffnet. Zum Glück saß kein ungebetener Gast im Zimmer und ich stellte nach einer kurzen Inspektion schnell die Bretter auf. Einschlafen konnte ich eher schlecht und ich hörte es überall rascheln. Auch die nächsten Tage noch, sodass ich sogar gestern Abend eine Frau bat mit mir nachzuschauen. Ich bin ein echter Angsthase was so etwas angeht! Es war allerdings (zum Glück!!) keine Ratte zu sehen. Sie berichtete mir aber, dass das ein bekanntes Problem ist und ich bloß keine Speisereste oder auch leere Chipstüten im Zimmer liegen lassen solle. Gesagt, getan! Morgen will sie den Tierchen mit Rattengift zu Leibe rücken.

Ich bin gespannt wer mich noch alles besuchen kommt. Aber solange es keine Schlangen oder riesige Kakerlaken sind, bin ich halbwegs beruhigt. Erst vorhin saß ein ca. 6 cm großer, schwarzer Käfer auf meinem Spülkasten...

Freitag, 23. September 2011

Was bisher geschah...

Hallo meine lieben Leser!

Wahnsinn, dass schon wieder eine Woche vergangen ist! Es kommt mir vor wie gestern, dass ich den letzten Rückblick geschrieben habe. Ich habe wieder einiges erleben dürfen, aber leider kann ich euch nur ein paar wenige Fotos dazu liefern, da die Kamera noch immer nicht wieder einsatzfähig ist. Leider! Es hätte wieder viele tolle Motive gegeben, die ich euch jetzt nur mit Worten beschreiben kann. 

Woche 3: 12.09.-18.09.2011

Natur aus dem Archiv
Am Montag hatte ich den Plan in die Physiotherapie des Krankenhauses hineinzuschnuppern. Nur leider hatten sie an diesem Vormittag keinen einzigen Patienten, sodass sie mir nur ein paar Geräte zeigen konnten, die sie für ihre Therapien verwenden. Zuvor hatte ich noch die Idee, dass ich dort eventuell etwas mit unter die Arme greifen könnte, aber diesen Gedanken habe ich jetzt erst einmal auf Eis gelegt. Also verbrachten wir die nächste Zeit damit ein wenig Malayalam zu üben und eine der Schwestern schnitt mir kurzerhand die Spitzen meiner Haare mit einer Schere, die eigentlich für das Schneiden von Verbandsmaterial gedacht ist. Man erlebt immer wieder neues! ;)
Zwischenzeitlich kam Schwester Merly (die kleine, es gibt insgesamt drei) vorbei und meinte, dass sie mich unbedingt einem Mädchen vorstellen müsse und stellte mich somit Sneha vor, die, wenn ich es richtig verstanden habe, im Konvent aufgewachsen ist, da ihre Eltern früh verstorben sind. Sie kümmerte sich auf Station gerade um eine ältere Ordensschwester. Eigentlich studiert sie aber Journalistik und gemeinsam versuchten wir das Malayalam-Alphabet anzugehen. Ich stellte erneut fest, dass es für deutsche Ohren sehr schwer ist die Unterschiede zwischen einzelnen Lauten zu hören. Bei uns gibt es nur ein „k“, in der Sprache hier allerdings gefühlte zehn verschiedene.
Nachmittags ging ich dann in die Männerabteilung der Psychiatrie. Ich hatte gehört, dass dort ein „deutscher Inder“ wegen Alkoholsucht wäre und ich dachte mir, dass es eine nette Idee wäre ihn zu besuchen. Das tat ich also auch und ich muss sagen, dass es eine Erfahrung für sich war. In der Abteilung gibt es ca. 150 Betten für Alkoholabhängige oder psychisch Kranke. Die meisten „Insassen“ (so kamen sie mir vor, so eingesperrt mit Gittern vor den Fenstern usw.) schliefen, schauten fern, lagen im Flur herum oder lasen etwas. Mehr kann man auf der Station auch nicht machen. Umso erfreuter war Thomas, der als Kind von deutschen Eltern adoptiert wurde also über meinen Besuch. Wir unterhielten uns über alles mögliche, hauptsächlich über seine Lebensgeschichte und ich fand es schon erstaunlich, dass man nach so vielen Jahren in Deutschland in die alte Heimat zurückkehrt, an die man sich nicht mal mehr richtig erinnert. Mittlerweile ist er mit einer Inderin verheiratet, hat zwei Kinder und eine eigene Kardamomplantage. Er bedankte sich zum Schluss einige Male bei mir und der Ordensschwester, die den Besuch möglich gemacht hat. Anschließend bekam ich noch eine kleine Führung durch die Abteilung, wobei uns ein Patient auf Schritt und Tritt folgte, was mir schon ein wenig unheimlich war, zudem er recht nah an einen herantrat.
Ich war also froh, als ich die Station wieder verlassen konnte und bekam anschließend die Gelegenheit einen der Priester, Father Sabu, besser kennenzulernen. Ich hatte schon an ein paar seiner Gottesdienste teilgenommen aber noch nicht mit ihm persönlich gesprochen. Es war ein angenehmes Gespräch und ich fragt ihn gleich, ob er eventuell eine Aufgabe für mich wüsste. Er antwortete, dass er einen Projektplan erstellt habe und diesen für Spendengelder nach Deutschland schicken wolle und ob ich diesen eventuell übersetzen könne. Ich antwortete, dass ich es gerne versuchen werde. Außerdem fragte er mich ob ich ihm Deutschunterricht geben würde und ich stimmte natürlich zu. So einigten wir uns darauf am folgenden Montag mit gegenseitigem Unterricht in der jeweiligen Muttersprache zu beginnen. Das war auf jeden Fall ein vielseitiger und vielversprechender Tag!
Lasse nichts unbeaufsichtigt! 
Am Dienstag traf ich mich also gleich mit Father Sabu um das Projekt auf einem USB-Stick abzuholen und mich dann gleich ans Werk zu machen. Mir wurde mal wieder sehr stark bewusst, dass mein gesprochenes Englisch zwar ganz gut zum Überleben reicht, das Vokabular aber zu wünschen übrig lässt, sodass ich sehr froh war, dass ich ein Wörterbuch aus dem Internet nutzen konnte.
Die vergangenen Tage hatte ich mich davor gedrückt meinen Sari waschen zu gehen, aber es war nun so weit und gemeinsam mit einer Schwester machte ich mich ans Werk. Mit einem großen Eimer lassen sich so auch sechs Meter Stoff ohne größere Schwierigkeiten waschen. Das Bügeln ist dabei aber eine andere Sache.. 
Fast den gesamten Tag über wurde ich dann gefragt, ob ich meine „Freundin“ denn schon gesehen hätte. Gemeint war Magdalena, eine deutsche Medizinstudentin, die hier für ein paar Tage Praktikum machen wollte. Ich fand es sehr amüsant, dass sie alle gleich als meine Freundin betitelten, nur weil sie auch Deutsche ist. Gesehen habe ich sie, obwohl sie nebenan wohnte, den ganzen Tag nicht!
Da ich ein wenig Trübsal blies, da heute mein Freund Geburtstag hatte, stürzte ich mich ansonsten weiter in die Übersetzungsarbeit und fand auch Freude daran.

Den Mittwoch Morgen traf ich mich erneut mit Father Sabu, der hatte mir am Vortag, neben der Übersetzungsarbeit auch noch ein paar indische Lieder mitgegeben, aus denen ich mir fünf aussuchen sollte, die mir gefallen. Das habe ich auch getan und er übersetzte eines davon spontan mit mir. Da es aber ein recht poetisches Lied war, stellte sich dies als gar nicht so leicht heraus.
Außerdem traf ich dann am Nachmittag endlich auf Magdalena und Diana, eine weitere Medizinstudentin, die allerdings gebürtige Inderin ist und hier für längere Zeit praktische Erfahrungen sammeln will. Ich unterhielt mich recht viel mit beiden und war froh, dass ich mal wieder mit Leuten in meinem Alter unterhalten konnte! Das fehlte mir sonst schon ein wenig. So ging der Mittwoch dann auch recht schnell vorbei.
Magdalena und ich
Über den Donnerstag habe ich ja in dem Bericht „Was für ein Tag...“ schon recht ausführlich berichtet. Ich kann nur sagen, dass ich seit dem noch nicht wieder so viel gefroren habe und die Sonne auch recht viel scheint! Das Ende der Regenzeit scheint nun doch gekommen zu sein!

Der Freitag stellte sich recht spontan als ein sehr schöner Tag heraus. Schwester Merly (die mittlere) hatte ihren freien Tag und fragte mich, ob wir nicht ein wenig spazieren gehen wollen. Ich willigte natürlich ein. Den Vormittag verbrachten wir zunächst damit meinen Sari in eine Lösung einzulegen, die dafür sorgt, dass der Stoff steif wird. Um die Mittagszeit machten wir uns dann auf nach Moolamattom-City. Dort gingen wir zuerst in die Kirche und Schwester Merly erinnerte mich daran, dass man sich hier, wenn man in eine Kirche kommt, in der man noch nicht gewesen ist, drei Wünsche frei hat. Da ich hier regelmäßig „neue“ Kirchen besuche ist das eine super Sache! :) Anschließend gingen wir den Priester, gleichzeitig der Cousin der Schwester, besuchen. Hier tranken wir etwas und aßen eine obligatorische Banane bevor es weiter zu einer Schule ging, in der einige Schwestern aus einem weiteren Konvent der Sacred Heart Sisters arbeiten. Es ist, wenn ich es richtig verstanden habe, eine Schule für Kinder von der ersten bis zehnten Klasse. Dort wurde ich herumgeführt und es gab recht unterschiedliche Klassenräume. Einige Schüler wurden in einer Art Halle unterrichtet, die einzelnen „Klassenzimmer“ mit einer Holztrennwand von einander abgetrennt. Andere hatten das Glück in normalen Räumen unterrichtet zu werden. Aber an sich war die Schüleranzahl kleiner als ich gedacht hätte. In einer ersten Klasse zum Beispiel waren nur an die 20 Kinder. Ich wurde überall neugierig beäugt und ständig wurde ich nach meinem Namen gefragt. Ich denke trotzdem, dass die Kinder nicht ganz einschätzen konnten wer ich eigentlich bin und woher ich komme.
Nach der Schule besuchten wir dann noch einen weiteren Konvent, in dem die älteren Ordensschwestern untergebracht sind. Ich konnte mich recht wenig unterhalten, da bis auf eine Schwester keiner Englisch sprechen konnte und ich hab mir auf jeden Fall vorgenommen wieder dort hinzugehen um mein Malayalam aufzubessern! Schließlich kann ich dort ja gar nicht anders.;)
Zum Abschluss unseres „Spaziergangs“ gingen wir noch an den Fluss, von dem ich bis dahin gar nicht wusste, dass er existiert. Hierfür mussten wir durch eines der ärmeren Gebiete Moolamattoms gehen, wo viele der Autoriksha-Fahrer leben. Schwester Merly erzählte mir, dass die meisten Häuser erst in den letzten zehn Jahren gebaut worden sind. Der Fluss mit den Bergen im Hintergrund war einfach nur ein Traum und ich hoffe ich kann euch zu einem späteren Zeitpunkt noch ein paar Fotos machen. Eine Hängebrücke gab es auch und ich war sogar so mutig dort drüber zu gehen. Einige der Holzplanken sahen nicht ganz so vertrauenerweckend aus und die Strömung des Flusses war auch nicht unerheblich. An dieser Stelle werden drei verschiedene Wasserläufe vereint und trotzdem hinderte das einen Mann nicht daran von der Brücke dort hinein zuspringen. Wahnsinnig! Aber er ist lebendig wieder ans Ufer gekommen! ;) Als wir dann zurück kamen widmeten wir uns noch dem Sari, der tatsächlich schon wieder trocken war. Ihr könnt euch nicht vorstellen was das für eine Arbeit war den zu bügeln! Schrecklich.. Ich hab mich nur gefragt, wie das die durchschnittliche Inderin macht, die ja nicht nur einen Sari besitzt. 
Abends setzte ich mich dann mit Magdalena zusammen auch, um sie ein wenig über ihre Rundreise in Kerala auszufragen. Schließlich habe ich eine ähnliche Tour mit meinem Freund geplant und ich muss sagen, dass sie mir einige Angst vor dem „Backpacking“ genommen hat!
Stillleben
Den Samstag schien die ganze Zeit die Sonne und irgendwie war ich ein wenig faul. Immerhin wurde mir ein erster Stimmpatient vorgestellt, der gleichzeitig der Vater einer der Schwestern ist. Allerdings ist er schon an die 90 Jahre alt, schon nach kürzester Zeit erschöpft und ich im Bereich Stimme recht unerfahren. Ich gab in dieser ersten Stunde trotzdem mein bestes und bin gespannt was daraus noch wird!
Den restlichen Tag verbrachte ich mit Magdalena, die leider an diesem Tag schon wieder abreiste! Aber sie half mir sehr mich ein wenig abzulenken und nicht ganz so sehr daran zu denken, dass Wiesnbeginn in München war.

Am Sonntag durfte ich dann die kleine Schwester Merly mit in ihren Heimatort begleiten. Es gab etwas zu feiern, da ihr ehemaliger Nachbar vor kurzem zum Bischof geweiht wurde. In Deutschland ist es irgendwie etwas besonderes mal einen Bischof zu sehen und hier ist es in drei Wochen schon der dritte. ;) Abenteuerlich war auf jeden Fall die Reise dort hin. Wir fuhren nämlich mit dem Bus. Hierzu folgt demnächst ein Artikel.
Angekommen besuchten wir erst einmal Schwester Merlys Familie. Das war sehr nett und ihr Vater, der schon recht alt ist und scheinbar kein Kurzzeitgedächtnis mehr hat, fragte mich auch ständig auf Malayalam die gleichen Dinge. Ich fand es recht amüsant, aber ich kann mir vorstellen, dass es für die Angehörigen sehr anstrengend ist, wenn jemand alle paar Minuten fragt welcher Tag heute ist. Auch den Nachbarn und gleichzeitig Cousin und Familie besuchten wir noch.
Die Feier war sehr schön und ich würde euch soo gerne Fotos zeigen! Das ganze zu umschreiben würde wahrscheinlich Seiten füllen. Kurzgefasst, es war eine bunte Feier mit verzierten Regenschirmen, Frauen in rosanen Saris, vielen Kindern, einer Marchingband, vielen drängelnden Indern und natürlich dem frischgebackenen Bischof, der sogar ein wenig deutsch sprechen kann.
Reisen macht mich hier immer sehr müde und ich war froh als der Tag voller Eindrücke dann irgendwann vorbei war.
Die "kleine" Schwester Merly beim lesen deutscher Post
Jetzt aber Schluss mit dem viel zu langen und zu späten Wochenrückblick. Die neue Woche ist auch schon fast zuende.. Herrjeh! Ich hoffe nur, dass ich meine Kamera heile wieder bekomme, damit ich euch demnächst auch alles wieder bildlich zeigen kann.

Also: Auf in den Rest einer neuen spannenden Woche!

Eure പ്രിയ 

Sonntag, 18. September 2011

Was für ein Tag...

Warum bist du nur mitgefahren? Dieser Gedanke kreiste mir im Kopf, als ich ohne Ende frierend auf dem Boden einer kleinen, muffigen Kapelle saß und der Wind meine Kleidung in einen Kältemantel verwandelte.
So sah es in den Bergen aus
Aber damit ihr auch versteht wovon ich da schreibe, fange ich am besten am Anfang der Geschichte an. Der Kalender schrieb Donnerstag den 15.09.2011. Am Tag zuvor war ein Priester aus Vagamon, einem Ort hoch in den Bergen gelegen, verstorben und nun sollte die Beerdigung stattfinden. Alles ging so schnell vonstatten, da die Familie des Verstorbenen keine weite Anreise hatte und somit nicht gewartet werden musste.

Auch in der Ordensgemeinschaft wurde besprochen wer zu der Beerdigung fahren möchte und so wurde schließlich auch ich gefragt. Da mich hier so langsam die Langweile auffraß, sah ich sogar die Beerdigung eines Fremden als willkommene Abwechslung.
Unser Grabschmuck
Nach einem frühen Mittagessen ging es dann, in Jeanshose, Socken, feste Schuhe, Top, T-Shirt und Schal gekleidet und mit einem Regenschirm und zusätzlichem Pullover ausgerüstet, los. Ich hatte aus meinem letzten Ausflug in die Berge gelernt und mich dementsprechend vorbereitet. So gut, dass ich vor der Abreise noch ziemlich ins Schwitzen geriet. Einige Schwestern versuchten mich noch von meinem Vorhaben abzubringen und meinten, dass es für mich zu langweilig werden würde und ich doch eh schon Halsschmerzen hätte. Für einen kurzen Moment dachte ich darüber nach und verwarf den Gedanken kurzerhand (leider) wieder.

Mit 12 Frauen in einen Jeep gequetscht ging die Reise also los und kaum ging es bergauf, fing es auch schon an zu regnen. Aber kein Nieselregen, nein, vielmehr gab es einen Wolkenbruch, der nicht mehr aufhören wollte (auch Monsun genannt ;)). Auf der Fahrt wurde es mir schon ein wenig Angst und Bange, da die Schlaglöcher in der Straße mittlerweile randvoll mit Wasser waren und wir in Serpentinen, den Wassermassen ausweichend, langsam den Berg hinaufkrochen. Doch als wäre der Regen nicht genug, verdichtete sich auch noch der Nebel, sodass wir zwischenzeitlich Schwierigkeiten hatten entgegenkommende Fahrzeuge zu sehen. Die Fenster hatten wir während der Fahrt größtenteils geöffnet, da es anscheinend keine Lüftungsanlage gibt und sonst die Frontscheibe zu beschlagen droht. Dies hatte allerdings zur Folge, dass ich, die ich hinter dem Fahrer saß, regelmäßig mal mehr mal weniger große Tropfen abbekam. Es kamen erste Zweifel auf, ob das denn die richtige Entscheidung war mitzufahren.

So ging es lange Zeit immer weiter bergauf, bis auf einmal die Autokolonne vor uns stoppte und verschiedene Autos versuchten den Rückwärtsgang einzuschlagen. Ich fragte was denn los sei und man erklärte mir, dass ein Bus aus der anderen Richtung kommen würde und da die Straße, nach deutschem Maßstab, für ein Auto ausgebaut ist, nicht durchkäme. Zum Glück gab es genau an unserem Standort einen kleinen Parkplatz, sodass wir recht schnell ausweichen konnten.
Dieser Bus ist mit Schuld! 
Zu meiner Überraschung stiegen die Schwestern auf einmal aus und ich folgte ihnen ein wenig perplex. Wir schienen schließlich noch nicht am Ziel zu sein. Das waren wir auch nicht und wir hatten noch einen ca. 15 minütigen Fußmarsch vor uns. Bei schönem Wetter und Sonnenschein wäre das auch kein Problem gewesen. Bei Nebel und Wind, der einem den Regen nur so entgegen peitschte, war das etwas ganz anderes. Innerhalb von Sekunden war meine Hose vollgesogen mit Wasser und auch die Schuhe ließen zu meinem Leid den Regen, nach einigem Kampf mit dem Imprägnier-Spray, eindringen. Zum Glück hielt mein Regenschirm (an dieser Stelle ein großes Lob an Rossmann) den Böen stand und mein Oberkörper blieb somit relativ trocken.

Ziemlich durchnässt kamen wir also an dem Haus an, in dem die Totenfeier stattfand. Ich weiß nicht genau was das für eine Art Haus war, auf jeden Fall drängelten sich dort bestimmt an die hundert bis zweihundert Besucher hinein. Zum Glück erlaubte mir eine Schwester meine Schuhe anzubehalten, denn es wäre mir erstens sehr unangenehm gewesen sie draußen im Schlamm stehen zu lassen und zweitens mit nassen Socken durch das Haus zu marschieren. (Hier in Indien ist es üblich vor Eintritt in Kirchen oder auch Privathäusern die Schuhe auszuziehen) Wir schoben uns also durch die Massen zu dem Raum, in dem der Sarg mit dem Leichnam des Verstorben aufgestellt war. Da dies bereits der zweite Tote in zwei Wochen war, fühlte es sich schon fast wie Gewohnheit an, die Leiche, die einer Wachspuppe ähnelte, anzuschauen. Wieder fragte ich mich, wie sie wohl die Hände nach dem Ableben gefaltet bekommen und vor allem auch noch einen Kelch festhaltend. Aber diesem Gedankengang wollen wir lieber nicht weiter nachgehen.
Der Leichnam wird durch den Raum getragen
Ich fühlte mich in meinen nassen Sachen und dem Gedränge sehr unwohl, sodass ich mich in eine kleine Seitenkapelle führen lies. Dort setzte ich mich auf den Boden und lies mich von einem Priester und zwei Ordensschwestern betrachten, die sich wahrscheinlich (zurecht) fragten was ich dort eigentlich mache. Ich starrte ein wenig vor mich hin und versuchte meine Kleidung provisorisch trocken zu reiben. Nichts half und da ich noch die Stimme meiner Mutter in den Ohren hatte, dass nasse Füße die Erkältung fördern, zog ich kurzerhand meine Schuhe aus. Für kurze Zeit machte ich auch Anstalten die Socken zu entfernen, als mir auf einmal ein seltsamer Wurm entgegen fiel. Ich wusste sofort, dass es sich nicht um einen normalen Wurm handelte, sondern um einen Blutegel!! Schließlich hatten mich schon einige Schwestern vor ihnen gewarnt, da es in den Bergen wohl sehr viele von ihnen gibt.
Ein Blutegel!!
Ekel und Panik machten sich in mir breit. Hatte mich das Ekelvieh schon gebissen? Ich stupste schnell eine Schwester an und machte sie auf den ungebetenen Gast aufmerksam. Sie nahm einen meiner Schuhe und schlug auf ihn ein. Ich setzte mich schnell auf einen Stuhl, der in sicherer Entfernung stand. Von nun an begann die Blutegel-Observation. Im ersten Moment hielt ich ihn für tot, doch hatte die kleine Bestie anscheinend nur so getan. Kurze Zeit später streckte sie sich schon wieder nach dem nächsten Opfer aus. Ich konnte meine Augen nicht von dem Tier lassen und dann war es soweit. Ein neues Opfer betrat den Raum und näherte sich der Bestie ahnungslos. Schnell versuchte ich die Frau auf das Tier aufmerksam zu machen und in letzter Sekunde, der Blutegel war wirklich einen halben Zentimeter von ihrem großen Zeh entfernt, wurde der Zugriff verhindert. Mit einem Taschentuch wurde dem Grauen ein Ende bereitet und der Blutsauger entfernt.
Bilder in der Kapelle
Warum bist du nur mitgefahren? Ich wusste zwar den Grund noch, aber ich bereute es doch sehr. Kennt ihr das wenn Leute von Läusen erzählen und es juckt einem dann der Kopf? So ähnlich war es bei mir und dem Blutegel. Kaum hatte ich den einen gesichtet, hatte ich Angst, dass sich schon weitere an meinem Bein festgesaugt haben. Während ich mit mir und meinen Ängsten vor Blutverlust und Erkältung beschäftigt war, ging die Zeremonie der Beerdigung weiter. Als der Leichnam dann schließlich durch den Raum getragen wurde, wurde ich dazu geholt und ich verwendete die Kamera, die ich mir ausgeliehen hatte, als Monitor um auch etwas sehen zu können. Einer kleineren Frau, die neben mir stand, schien dies auch zu gefallen.

Nach noch ein wenig hin und her tragen und verschließen des Sarges brach wieder Hektik unter den Leuten aus. Ich hatte ja schon in einem früheren Bericht erwähnt, dass die Inder die größten Drängler der Menschheit sind und auch diesmal machten sie ihrem Titel alle Ehre. Kaum war die Masse einmal in Gang gekommen versuchten sich die ersten wieder vorbei zu schieben oder drückten sich mit aller Kraft von hinten gegen einen, obwohl nach vorne hin auch kein Platz war. Ich werde das glaube ich nie nachvollziehen können...
im Hintergrund der Sarg, im Vordergrund der Bischof 
Zum Abschluss ging es wieder nach draußen. Schließlich gehört zu einer Beerdigung in der Regel auch, dass man den Sarg zu Grabe lässt. Kurze Zeit hatte ich Hoffnung, dass der Regen nachgelassen hätte. Doch als wir uns dann auf den Weg zum Friedhof machten, ging der Schauer von Neuem los und diesmal mit noch einer extra Brise Sturm. Über dem Friedhof war zum Glück eine Plane angebracht worden, sodass man nicht ganz so nass wurde. Nur hatte ich bei jedem Windstoß erneut Angst, dass die etwas wackelig wirkende Konstruktion zusammenbrechen könnte.
Der Sarg wird zum Friedhof getragen
Es wurden wieder einige Gebete gesprochen, ich gehe mal davon aus, dass es sich um Gebete handelte, schließlich habe ich mal wieder kein Wort verstanden. Anschließend gingen wir zum Glück nicht mehr wie alle anderen zum Grab um noch ein paar Blumen hinein zu werfen. Stattdessen spannten wir erneut unsere Schirme auf und kämpften uns durch den Regen. Auf dem Rückweg achtete ich akribisch darauf nicht länger als zwei Sekunden auf einem Fleck stehen zu bleiben. Der eine Blutegel hatte mir schließlich schon mehr als gereicht.

Auf dem Rückweg war ich sehr froh über meine festen Schuhe, da ich so um einiges schneller laufen konnte als alle anderen und ich wich mutig den verschiedenen Autos aus, die bereits den Heimweg angetreten hatten. Wie sehr ich mir in diesem Moment wünschte, dass eines von ihnen das unsere wäre. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie froh ich war, als ich dann endlich, jetzt auch von hinten durchnässt, im Auto saß!!
Zurück im Auto
Zwischenzeitlich hatte ich schon die Befürchtung, dass wir eventuell gar nicht nach Hause fahren könnten, da die Straßen zu überschwemmt sind oder ähnliches. Aber zum Glück fuhren wir nach einiger Wartezeit wieder Richtung Krankenhaus, um nach kurzer Strecke erneut anzuhalten. Wir hatten einen blinden Passagier an Bord. Vor mir am Sitz hatte sich nämlich einer der kleinen Blutsauger versteckt, welcher glücklicherweise von mit entdeckt und von der Schwester neben mir aus dem Fahrzeug befördert wurde.

Die weitere Fahrt verlief ohne Probleme und auch, als ich dann später voller Angst meine Hose und Socken auszog, fand ich zu meiner Freude keinen ungebetenen Besucher an meinen Beinen vor! Ich lerne aus dem Tag, dass ich nächstes Mal doch etwas länger überlege, ob ich wirklich bei allem dabei sein möchte oder mich nicht doch in solchen Fällen lieber der Langeweile hingebe.

Wie sagt man so schön: Nach Regen folgt Sonnenschein! Und so war es dann auch! Heute war der erste Tag an dem es keinen einzigen Tropfen geregnet hat! :)

Bis zum nächsten Mal!

Eure പ്രിയ 

Mittwoch, 14. September 2011

Was bisher geschah...

Hallo meine lieben Leser!

Wieder ist eine Woche vergangen und es ist Zeit für den zweiten Wochenrückblick. :) Dann wollen wir auch gleich mal beginnen:

Woche 2: 05.09-11.09.2011:

Herstellung von Bananenchips
Der Montag begann mit einem relativ spontanen Ausflug mit Schwester Anis nach Thodupuzha. Sie ist für jegliche Form von Administration zuständig und auch der Einkauf verschiedener Dinge gehört zu ihrem Zuständigkeitsbereicht. Da in dieser Woche Onam bevorstand und man in Moolamattom nicht alles besorgen kann, machten wir uns mit dem Jeep und unserem Fahrer Jose auf den Weg. Die Fahrt dauerte ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde und Vorort ging es erst einmal zum Chipskaufen. Hier konnte ich das erste Mal dabei zusehen, wie Bananenchips hergestellt werden. Der weitere Einkauf wurde ganz nach mir ausgerichtet, da sich um den Rest der Fahrer kümmerte. Wir gingen also zunächst in ein Bekleidungsgeschäft, um einen Onam-Sari für mich zu kaufen. Dieser war recht schnell gefunden und über den Preis von umgerechnet 15 Euro kann man sich als Deutscher nur sehr wundern und natürlich freuen. Ich entschied mich spontan noch passenden Schmuck zu kaufen, schließlich wollte ich bei der ersten Festlichkeit auch hübsch aussehen. Damit war für mich auch der wichtigste Part erledigt und wir besorgten mir noch eine Handtasche, was sich als relativ schwierig erwies, da mein europäischer Geschmack hier nicht allzu leicht zufrieden zu stellen ist. Die Inder sind in unseren Augen sehr kitschig veranlagt und demnach sind auch viele der Taschen mit viel „Klimbim“ ausgestattet.
In Thodupuzha
Abends, nach der Rückkehr, hatte sich in windeseile herumgesprochen, dass ich mir einen Sari gekauft hatte und alle Schwestern wollten diesen unbedingt sehen. Auch den Schmuck musste ich ihnen nach dem Abendessen zeigen. Hier in Kerala ist es ganz normal, dass gefragt wird wie viel man für die gekauften Dinge ausgegeben hat. Auch wenn ich keine Unmengen an Geld ausgebe ist mir die Frage dennoch immer wieder unangenehm. Gefallen hat der Sari aber allen Schwestern! :) 

Am Dienstag ging es dann daran eine passende Bluse zum Sari schneidern zu lassen. Dies ist in Indien üblich und kostet umgerechnet ca. 1,50 Euro. Nur leider habe ich nicht ganz verstanden was dafür alles benötigt wird. So bin ich mit einer Krankenschwester zusammen zur Schneiderin gegangen, um dann festzustellen, dass ich nur den Stoff mitgebracht hatte, der in die Bluse genäht wird. Fettnäpfchen Nummer eins des Tages. Also nochmal zurück und auch den Saristoff mitbringen. In diesem ist nämlich auch immer ein Teil enthalten, der für die Bluse gedacht ist. Gut zu wissen! Falls einer von euch also mal eine Saribluse nähen lassen will: jetzt wisst ihr bescheid! ;) 
Dienstag war zudem mal wieder Waschtag für mich und so machte ich mich mutig ans Werk. Ich hatte ja schließlich auch die Woche zuvor gelernt wie es geht. Kaum, dass ich 5 Minuten beschäftigt war, bekam ich auch schon Besuch auf der Dachterrasse. Zunächst verstand ich nicht ganz was die beiden Damen von mir wollten und nach einem Kurzen hin her machten sie mir verständlich, dass dort das „Schlagen“ der Wäsche aus Gründen von Ruhestörung verboten sei und zeigten mir ein Schild, wo dies auch auf Malayalam geschrieben steht. Leider reichen meine Vorkenntnisse noch nicht aus um das auch zu verstehen. Das war Fettnäpfchen Nummer zwei. Fazit: Nächsten Mal alle Stoffe mitnehmen und ganz wichtig, Malayalamkenntnisse erweitern! :)

Beim Schmücken der Kapelle
Am Mittwoch wurde dann die besagte Bluse wieder abgeholt und nach der ersten Anprobe war ich mir ziemlich sicher, dass diese nicht passt. Es drückte an allen Ecken und Enden, sodass ich etwas traurig zu einer Schwester ging, die das ganze in Augenschein nahm. Dazu gesellten sich noch einige Schülerinnen und dann wurden gezogen und gezerrt bis, dass die Bluse saß. Die Mädchen waren sich zudem einig, dass diese perfekt sitzen würde. Ich ließ mich also davon überzeugen, dass man halt alles bis zum Anschlag nach oben ziehen muss um den perfekten Sitz zu haben. Wenn ihr versteht was ich meine.. ;) Ansonsten passierte nichts außergewöhnliches und ich suchte mal wieder ein wenig nach einer Aufgabe und fand mich letztendlich beim Schmücken der Kapelle für die Onamsfeier wieder.

Bei der Onam-Feier
Donnerstag sollte hier im Krankenhaus also der große Tag sein und ich muss zugeben, dass ich vor dem ersten Mal Onam-Sari tragen etwas nervös war. Den Vormittag verbrachte ich mit Gemüseschneiden in der Küche, sodass ich gar nicht richtig mitbekam, dass ich schon recht spät für die Feier dran war. Den Rest der Geschichte könnt ihr unter dem Beitrag „Happy Onam!“ nachlesen. :) 


Am Freitag wurde mir nach dem Frühstück erneut der Sari angezogen. Diesmal halfen mir ein paar Schülerinnen und ich muss sagen, dass es fast noch besser aussah als einen Tag zuvor. In der Krankenschwester-Schule nahm ich dann auch das Sadyam (Essen auf Bananenblättern angerichtet) zu mir. Anschließend ging es im "Schulbus" nach Pala. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde und bei der Ankunft erwarteten uns schon hunderte von Sacred Heart Ordensschwestern. Ich kann euch sagen, dass ich noch nie so viele Schwestern an einem Ort gesehen habe. Mit wurde mitgeteilt, dass insgesamt wohl an die 2000 Schwestern dort waren. Während des gesamten Aufenthalts achtete ich akribisch darauf, dass ich  "meine"
Wunderschöner Hibiskus! 
Schwestern nicht verlor. Schließlich sahen für mich alle relativ gleich aus. Nur ich stach mit meinem Sari ganz schön aus der Menge. Nach einem kurzen Gebet am Grab des Gründers ging es weiter zum Gottesdienst. Dort war das Gedränge sehr groß und ich folgte einigen auf den Balkon, wo wir leider feststellen mussten, dass es keine Ventilatoren gibt! Und an diesem Tag war es schon sehr heiß!
In einer halbwegs großen Prozession zogen der Erzbischof und ca. 20 weitere Priester in die Kathedrale ein. Ich hätte so gerne Fotos von allem gemacht. Das war echt ein super Anblick! Aber meine Kamera war ja leider zu diesem Zeitpunkt schon kaputt. :( Eventuell bekomme ich wenigstens irgendwann noch die Gelegenheit die Umgebung zu fotografieren. 
Vielleicht ein Verwandter von Freddi?
Wie schon erwähnt war es sehr heiß und somit muss ich leider gestehen, dass ich während der Heiligen Messe einschlief. Allerdings war ich kein Einzelfall. Bei Beobachtung meines Umfeldes sah ich einige Schwestern, die des öfteren mit dem Kopf auf die Brust sanken und ich bin mir sicher, dass dies ausnahmsweise kein Zeichen der Anbetung war. ;) 
Anschließend ging es dann in eine Festhalle und jeder scheinbar wichtige geladene Mensch durfte eine Rede halten. Nach der bestimmt siebten oder achten Person fragte ich mich schon wer denn noch alles etwas sagen will. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen wie ich mich dort gefühlt habe. Die ganze Veranstaltung dauerte bestimmt über 2,5 Stunden (gefühlte 100) und ich konnte kein einziges Wort verstehen! Und auch meine Sitznachbar konnten mir leider keine Übersetzung geben. Nichtstun war selten soo anstrengend und ich war heilfroh als es dann vorbei war! Letztendlich fiel ich abends sehr sehr müde ins Bett. 


Am Samstag bekam ich die Möglichkeit wieder einmal eine Schwester zu einem Jubiläum zu begleiten. Doch fühlte ich mich nicht sehr wohl. Ich hatte mich wohl am Vortag erkältet, was bei dem ständigen Wechsel von Schwitzen und abkühlen kein Wunder war. Außerdem konnte mich keine Schwester begleiten und alleine darf ich hier nicht mit dem Bus fahren. Das klingt vielleicht etwas merkwürdig und unvorstellbar, aber hier in Indien hat das leider alles seinen Sinn. Frauen sollten hier nach Möglichkeit nicht alleine reisen und schon gar nicht wenn sie aus dem Ausland stammen. Der Samstag verlief also recht ruhig und ich nutzte die gewonnene Zeit um mich auszuruhen. 

Über den Sonntag kann ich leider nicht viel berichten, da ich es versäumt habe Notizen zu machen und mein Gedächtnis scheinbar sehr schlecht ist. Es hieß auf jeden Fall, wie jeden Sonntag, früh aufstehen um rechtzeitig in der 6 Uhr Messe zu sitzen und den etwas schrägen Klängen des Priesters zu lauschen. Ansonsten ist der Sonntag ein zumeist ruhiger Tag, sodass ich, meinen Erinnerungen nach, die meiste Zeit mit Schreiben des Berichts verbrachte, den ich an diesem Tag veröffentlichte. 


Ja, und so ist wieder eine spannende Woche zuende gegangen. Mir geht es soweit gut und ich bin gespannt was es in der kommenden Woche alles zu entdecken und berichten gibt. 


Ich hoffe sehr, dass ich eine feste Tätigkeit finden werde. Drückt mir die Daumen! So langsam juckt es doch schon sehr unter den Fingernägeln! ;) 


Alles Liebe und auf in eine neue spannende Woche! :)
Eure പ്രിയ 

P.s Und noch mehr Daumen drücken, dass ich bald wieder Fotos machen kann! 


Sonntag, 11. September 2011

Happy Onam! :) ഹാപ്പി ഓണം!

Hallo meine Lieben! 

Ich mit Onam Pookalam
Vom 08.09.-10.09. war es also soweit, es wurde eines der größten Feste in Kerala gefeiert. Der Hauptfeiertag liegt allerdings am 09.09. und die Hindus feiern sogar ganze zehn Tage. Damit ihr überhaupt wisst was Onam ist, habe ich euch ein paar Informationen zusammengefasst.

Das Onamfest wird jedes Jahr im August oder September, unabhängig von Religion oder Kaste, gefeiert und ist eine Art Erntedankfest. Die Festlichkeiten gehen auf die Legende des Königs Mahabali zurück. Man sagt, dass zu seiner Herrschaftszeit keiner Hunger leiden musste und die Menschen allgemein ein gutes Leben hatten. Er verrichtete seine Arbeit so gut, dass sogar die Götter auf ihn neidisch wurden und ihn in die Unterwelt verbannten.
Mahabali
Am eigentlich Festtag kommt Mahabali zurück auf die Erde und erinnert die Menschen an die guten Zeiten. Er wird als dickbäuchiger Mann dargestellt, der einen Schirm in der Hand trägt. Es wurde mir berichtet, dass zu diesem Anlass Reis zu einem besonders günstigen Preis von 2 Rupien (ca. 3 Cent) verkauft wird. Dies geschieht als Zeichen, dass niemand Hunger leiden muss.

Weiterhin ist es typisch, dass man sich für die Festlichkeiten neu kleidet. Das habe ich auch getan und mir einen, für Onam typischen Sari gekauft. Es gibt auch als Alternative ebenso charakteristische Churidaars. Beide Formen sind zumeist beige und mit gold, rot oder grün unterschiedlich aufwändig bestickt.
 Ich in meinem Onam-Sari
Ein weiteres Zeichen dafür, dass Onam gefeiert wird, sind die sogenannten Pookalam. Dies sind wunderschöne Bilder, die aus Blütenblättern gebildet werden und von ihrer Form her ein wenig an Mandalas erinnern.
Pookalam im Krankenhausfoyer 
Das Essen ist an diesen Tagen rein vegetarisch und wird Onam Sadya genannt. Es wird auf einem Bananenblatt serviert und besteht aus Reis mit mindestens vier verschiedenen Beilagen. Dazu werden meistens Papadam (eine chipsähnliche Beilage) und Achar (Pickles) gereicht. Traditionell wird am Boden gegessen. (Bei mir ist dies wegen meines Saris ausgefallen.) Als Nachtisch gibt es dann noch Payasam, das ist ein „Muss“ an Onam, ist sehr süß und besteht aus Reis, Milch, Zucker und verschiedenen indischen Gewürzen.
Onam Sadya
Hier im Krankenhaus haben wir schon am Donnerstag gefeiert, da am Freitag zusätzlich noch eine weitere Feier stattfand. Bei dieser ging es darum, dass der Gründer der „Sacred Heart“ (Priester Mathäus Kathalikkattil) die Vorstufe der Seligsprechung erreicht hat. Hierzu im Wochenrückblick mehr.

In der Eingangshalle des Krankenhauses wurde ein Onam Pookalam von den Ordensschwestern gebildet. Welches sie noch in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag aufwendig herstellten.

Ich wusste leider nicht genau wann die Feier stattfinden sollte, sodass ich nur gefühlte 10 Minuten hatte um mich in den Sari werfen zu lassen. Ja richtig gelesen.. ich bin nämlich noch nicht in der Lange mir diesen selbstständig anzuziehen.. Aber mein Wille ist sehr stark die Kunst des Sari-Anziehens bald zu erlernen. Dies ist sicherlich einen eigenen Bericht wert! :)
Und noch einmal: Ich im Onam-Sari
Zu Beginn der Feier wurde eine Rede gehalten und alle Gäste willkommen geheißen. Es wurden zudem zahlreiche Fotos von allen Schülerinnen in ihren Onam-Saris gemacht. Und ja, auch von mir sind einige ganz nette Bilder entstanden. :) Weiter ging es mit verschiedenen Ansprachen und dann musste ich zu meinem Erschrecken auch noch etwas sagen. Ich wurde quasi als Ehrengast vorgestellt, was mir sehr unangenehm war und so stammelte ich ein paar Sätze auf englisch ins Mikrophon und überwand mich sogar noch ein deutsches Lied zu singen. Hierfür bekam ich höflichen Applaus und einige Schwestern kamen sogar später auf mich zu und meinten, dass ihnen das Lied sehr gut gefallen hätte.
Schülerinnen im traditionellen Onam-Sari
Jeder Besucher hatte am Anfang der Feier eine Glückszahl bekommen, die von einer Glücksfee-schwester ausgelost wurde. Zu meiner großen Freude gewann eine Frau, die man als eher arm bezeichnen würde. Der Preis war ein niegelnagel neuer Regenschirm in den Farben weiß und blau. Sie freute sich sehr über den Gewinn!
Die glückliche Gewinnerin mit einer Schwester
Anschließend wurde dann traditionell Payasam und Bananenchips verteilt. Für mich war es etwas ungewohnt, die etwas zähe Speise aus einem kleinen Plastikbecher zu schlürfen. Aber geschmeckt hat es mir auf jeden Fall! :)
Ordensschwestern mit Payasam und Bananenchips
Nach noch ein paar netten Worten und ein wenig Musik, welche mit Hilfe eines Notebooks und eines herangehaltenen Mikrophons übertragen wurde, löste sich die Festgesellschaft leider wieder auf und ich war etwas erstaunt, dass das so groß angekündigte Fest am Ende so kurz war.

Das traditionelle Sadya durfte ich auch probieren. Ich wurde am Freitag in die Krankenschwester-Schule eingeladen, um mit ihnen gemeinsam zu essen. Zu diesem Anlass aß ich auch ausnahmsweise mit der Hand. Ich kann sehr wohl mit der Hand essen, es ist jedoch jedes Mal ein seltsames Gefühl, da ich es doch sehr gewöhnt bin mit Besteck zu essen. Im Konvent, wo ich gemeinsam mit den Schwestern esse, ist alles notwendige vorhanden.

Es war ein wirklich sehr schönes Bild, wie alle Schülerinnen im Gang auf dem Boden saßen und von den Bananenblättern aßen. Leider konnte ich kein Foto hiervon machen, da meine Kamera am Donnerstag den Geist aufgegeben hat. Ich hoffe sehr, dass sich da noch etwas retten lässt. Ansonsten heißt es eine neue kaufen. Was soll denn sonst aus dem Blog ohne Fotos werden? ;)

Alles in allem kann ich sagen, dass ich zwar eine Kurzform der Feierlichkeiten erlebt habe, aber es sehr sehr schön war! Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick geben!

In diesem Sinne: Bis zum Wochenrückblick!

Eure പ്രിയ

Mittwoch, 7. September 2011

Herausforderungen des Alltags Teil 2:

Ameiseninvasion

Wer kennt das nicht, es liegen ein paar Speisereste in der Gegend herum, vorzugsweise auf der Terrasse und nach einiger Zeit kommen unsere kleinen Freunde und tragen diese davon. Sollten sie es dabei wagen ihre Wohnung unter den Terrassenfliesen zu bauen, wird ein wenig Backpulver verstreut und wenn man Glück hat sieht man die kleinen schwarzen oder roten Tierchen nicht wieder. Was im Detail das Backpulver mit ihnen anstellt will man dabei gar nicht so genau wissen.

Hier in Indien gibt es unheimlich viele Insekten und Krabbeltiere, unter anderem viele verschiedene Arten von Ameisen. Angefangen von winzig kleinen, die geschätzt einen Millimeter groß sind, bis hin zu Ameisen, die die dreifache Größe von den unseren aufweisen. (Super Reim wie mir gerade aufgefallen ist. ;)) Dazu haben sie die unterschiedlichsten Farben von schwarz, über braun und rot bis hin zu grau. Mir wurde mitgeteilt, dass die grauen großen Ameisen wohl die fiesesten sind. Einige von ihnen sollen auch giftig sein.
große, rote Ameisen 
Ich hatte in den paar Tagen bereits schon zwei Mal das Vergnügen mit meinen kleinen Freunden in meinem Zimmer in Kontakt zu kommen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass je kleiner die Ameise ist desto raffinierter ist sie. Ich hatte es natürlich mit der kleinsten Art zu tun.

Beim ersten Mal war ich gerade dabei zu telefonieren, da sehe ich auf einmal verdächtig viele Ameisen unter meinem Schreibtisch. Ich folge ihnen also mit meinem Blick und siehe da: die Spur endet an/in meinem Rucksack. Na super! Während ich also weiter spreche, versuche ich parallel herauszufinden an was sich die kleinen Viecher denn zu schaffen machen. (Ja, ich bin eine Frau und kann zwei Dinge gleichzeitig :))

Zunächst stelle ich den Rucksack an einen anderen Ort, um zunächst ein wenig Verwirrung zu stiften und den Rest der Mannschaft abzuhängen. Es stellt sich heraus, dass sie scheinbar auf meine „Nimm 2“ scharf sind! Was ich natürlich gut nachvollziehen kann. Ich beende also das Telefonat und widme mich nun ganz meinen kleinen Freunden. Es scheint, als hätte ich ihre Straße rechtzeitig entdeckt und es sind nur wenige Tierchen bis in die Tüte vorgedrungen.
Wenn man genau schaut sieht man eine von den kleinen Ameisen in der Mitte 
Geduldig schüttele ich jedes einzelne Teil, welches sich im Rucksack befindet, aus. In der gleichen Zeit bricht bei den Ameisen die Panik aus. Zum einen weil ich ihr Ziel einfach um 30 cm verschoben habe und zum anderen weil einige von ihnen aus einem knappen Meter Höhe zu Boden geschleudert werden. Mein Triumph! Dachte ich zumindest, als ich die Bonbons in eine Dose umfülle, diese in der Kleiderschrank stelle und somit in Sicherheit wähne.

Pustekuchen, musste ich dann heute feststellen, als ich meinen Freunden ein zweites Mal begegnete. Ich öffne also den Kleiderschrank und was sehe ich da? Genau, eine neue Straße mit unseren kleinen Lieblingen. Ihr Ziel? Auch richtig, erneut die „Nimm 2“ Bonbons. Etwas entrüstet stehe ich also einen Moment da, nehme die Dose und leere den Inhalt auf meinem „Balkon“ aus. Dieses Mal bin ich wohl etwas später dran, denn es haben sich schon an die 100 Ameisen versammelt.

Erneut bricht Panik unter den Ameisen aus, als ich ihnen diesmal mit Wasser an den Leib rücke und die Dose einfach ausspüle. Zu meinem Erstaunen überstehen viele von ihnen den kleinen Tsunami unbeschadet. Gut, denke ich und stelle die leere Dose ab, da ja nun eh nichts mehr interessantes im Inneren zu finden ist. Zwischen den, nun auf dem Boden verteilten Bonbons, wimmelt es nur vor kleinen Ameisen. Also noch einmal alles sauber machen und diesmal in eine neue Tüte. Die letzten Ameisen versuchen noch über meinen Arm zu fliehen und werden erbarmungslos abgeschüttelt.

Neue Taktik: Alle Bobons in eine Tüte verstauen, diese zuknoten, wieder in die Dose und diese zusätzlich in eine weitere Tüte stecken. Zudem habe ich heute einen Kreidestift bekommen, der wie eine „Deadline“ funktionieren soll. Sobald die Ameisen also die Kreidelinie überschreiten, sind sie dem Tod geweiht. So wurde es mir zumindest berichtet. Bleibt für mich die Frage, wie die kleinen Mistviecher es schaffen, in meinen Augen wirklich gut verpackte Süßigkeiten, in so kurzer Zeit aufzuspüren. Unglaublich!
Die Power-Kreide
Es bleibt also spannend wer als Sieger aus diesem scheinbar ewigen Kampf hervorgehen wird! Ich halte euch auf dem Laufenden. 

Eure പ്രിയ