Freitag, 2. September 2011

Herausforderungen des Alltags Teil 1:

Wäsche waschen!

Hallo ihr Lieben!
Bevor ich den Bericht über die Unterkunft usw. fertig stelle, habe ich noch einen kleinen Zwischenbericht für euch.

Jetzt bin ich schon ein paar Tage hier und da fällt auch so die ein oder andere Schmutzwäsche an. In Deutschland ist es ja recht einfach: Wäsche nach Farben aufteilen, in den Wäschekorb, danach in die Waschmaschine, Waschmittel dazu geben, Waschmaschine anstellen, entsprechendes Programm auswählen, Startknopf drücken, warten bis die Wäsche fertig geschleudert ist und danach einfach aufhängen. Klingt einfach, ist es auch. Auch wenn sich manche Männer hierbei gerne etwas dumm stellen. ;)
Die Waschstelle und meine Utensilien
Heute war es also so weit: mir wurde der Waschbereich gezeigt und ich sollte nach Bedarf einfach loslegen. Ich teilte der Schwester zwar mit, dass ich noch nie mit der Hand gewaschen hätte, aber sie lächelte nur nett und meinte ich solle es einfach probieren.

Nun gut, ich hatte schon einige Male dabei zugesehen wie die Wäsche gewaschen wurde und dann anschließend zum „Schleudern“ auf dein Stein geschlagen wird. Aber Zuschauen ist noch lange nicht selber machen! Da stand ich also mit meinen Utensilien, ich hab mir im Vorfeld sogar etwas Wasser gekocht, da es hier keine Warmwasserleitung gibt, und fing einfach mal an auch hier die Wäsche nach Farben zu sortieren. Das war noch einfach. Dann die Klamotten in einen Eimer, kaltes und ein wenig heißes Wasser dazu, Waschmittel rein und los ging es.

Irgendwie hatte ich zu wenig heißes Wasser dabei, sodass ich kaum einen Unterschied zwischen warmem und „kaltem“ Wasser merkte. Naja, das Waschmittel wirbt schließlich damit, dass es auch bei geringen Temperaturen rein wäscht. Dann soll es mal zeigen was es kann.

Wäsche im Wasser etwas hin und herbewegt und geknetet, vermeintlich dreckige Stellen extra behandelt und das triefende Stück raus aus dem Eimer, etwas aus-wringen, und nun? Zum Glück war zu dem Zeitpunkt niemand außer mir auf der Dachterrasse. Ich versuchte mich mit dem indischen „Schleudern“ an einem T-Shirt und muss leider zugeben, dass das nicht allzu effektiv war. Ich hab mich auch nicht so wirklich getraut meine Wäsche zu hauen. :( Somit entschied ich mich kurzerhand eine eigene Wring-technik zu entwickeln. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie lange mir das Waschen vorkam. Insgesamt habe ich etwa 45 Minuten für ca. 6 Kleidungsstücke aufgewendet. Wobei mir meine Strickjacke auch noch von der Wäscheleine gefallen ist und ich sie provisorisch noch einmal gewaschen habe. Ob die Wäsche nun wirklich rein ist, mag ich zu bezweifeln. Dazu habe ich mir schön die Haut am Daumen mit abgewaschen. So viel zu der super eigenen Wring-technik. Mir hat das Desinfizieren einer Wunde selten so weh getan!
Meine verarztete Hand ;)
Ich bin jetzt schon sehr gespannt wie lange meine Wäsche zum Trocknen braucht!
Das Ergebnis: Die Wäsche hängt!
Fazit: Ich sollte mir unbedingt zeigen lassen wie es richtig geht!! Erstens um effektiver zu waschen und zweitens um in einem halben Jahr noch Hände zu besitzen!

Bis bald!
Eure Priya  

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